KORNKREISE IN SCHWEDEN 1926 ...und zuvor
CROP CIRCLES IN SWEDEN IN 1926 ...and before
Andreas Müller, 2005
...english version below
Nils Blommér: Ängsälvor (Feen auf der Wiese - Meadow Elves), 1850
In Ihrem Buch "En Krönika om Asbro" (Eine Chronik von Asbro) erzählt Anne Marie Hellström auch die Schilderung so genannter "Feentänze" in Schweden:
"1926 erzählte August Isaksson Gustav Olsson in Ulma von den 'Elfentänzen': An den Seeufern wo der Wald zum See übergeht konnte man die 'Elfentänze' sehen. Es handelte sich um kreisrunde Plätze, wo die Gräser wie zu einem Boden niedergetreten waren. Das waren Elfen, die hier getanzt haben.
Am See Tisaren habe ich einen gesehen. Es hieß es, sei es sei gefährlich und man könne krank werden, wenn man durch einen hindurchliefe oder einen solchen Ort beschädige. (HELMSTRÖM 1990, S.36)
Deutlich werden diese "Feentänze" also von jenen Kreisfunden unterschieden, die sich anderen Ortes als Verfärbungen oder verdorrte Stellen im Gras abzeichnen und das Ergebnis (meist unterirdischen) Pilzwuchses sind. Auch in anderen Ländern wurden beide Phänomene - niedergelegte Kreise UND Verfärbungen - mit dem gleichen Namen, als Feenkreise (Fairy Circles/Rings) bezeichnet, obwohl es deutliche Unterschiede gab.
Schon die Gebrüder Grimm unterschieden in ihrer 1826 in Leipzig veröffentlichten Übersetzung von Thomas Crofton Crokers „Irische Elfenmärchen“ (CROKER 1825, GRIMM 1826, Kapitel IX) auch die so genannten „Elfenkreise“, die sich offenbar vielmehr dadurch abzeichneten, dass sie „niedergetreten“ und eben nicht verfärbt, welk oder durch Pilzwuchs geformt waren. Selbst merkwürdige Kreisspuren im Schnee werden überliefert:
„Kreise, die sie in das tauige Gras getreten, erblickt man aufler in Schottland auch in Skandinavien und Norddeutschland und jeder ruft bei ihrem Anblick ‚Da haben die Elfen getanzt!’ Auf der Insel Man zeigten sich sogar die Spuren ihrer zarten Fußtritte im Schnee.“
In der Publikation der Gebrüder Grimm findet sich denn auch eine weitere Kornkreis-Verbindung zwischen dem, was uns die Legenden und Sagen der Folklore berichten und jenem, was (noch) heute als charakteristisch für das Kornkreisphänomen gilt. So wird berichtet, dass auch die alten Feenkreise zu den nächtlichen Stunden der Dunkelheit entstanden, und
„(...) nur der Strahl der aufgehenden Sonne zwingt (die Elfen) einzuhalten und sich zu verbergen.“
Hier handelt es sich erneut um weiter Puzzleteilchen eines sich immer deutlicher abzeichnenden, auch historisch nachweisbaren, uralten Kornkreisphänomens.
Literatur:
HELLSTRÖM, ANNE MARIE: En Krönika om Asbro, 1990
GRIMM, JACOB u. WILHELM: Irische Elfenmärchen, Leipzig 1826
CROFTON CROKER, T: Fairy Tales and Traditions of the South of Ireland, London 1825
Dank an Eva-Marie Brekkesto und Christer Lindström
Lesen Sie hierzu mehr in unserem neuen Buch "PHÄMOMEN KORNKREISE - Forschung zwischen Volksüberlieferung, Grenz- und Naturwissenschaft ", welches Mitte Oktober im AT-Verlag erscheint. Mehr Informationen zum Buch finden sie hier...
...english version
CROP CIRCLES IN SWEDEN IN 1926 ...and before
Andreas Müller, 2005
In her book "En Kronika om Asbro" (A Chronical of Asbro), author Anne Marie Hellström describes also so-called "Fairydances" (Elf Circles) in Sweden:
"In 1926 August Isaksson told Gostav Olsson about the 'Fairydances':
On lakeshores, where the forest met the lake, you could find fairydances. They were round places where the grass had been flattened like a floor. Elves had danced there. By lake Tisaren I have seen one of those. It could be dangerous and one could become ill if one had trodden over such a place or if one destroyed anything there." (HELLSTRÖM 1990: 36)
Clearly the account distinguishes these "Fairydances" from the discoveries of discoloured circular ring-marks in grass (the results of subterranean funghus growth). Also in other regions and countries this distinction was clearly made when both phenomena - the funghus caused AND the flattened circles were called "Fairy Circles" and "Fairy Rings".
Already the Brothers Grimm distinguish in their translation of Thomas Crofton Crookers "Fairy Tales and Traditions of the South of Ireland" (CROKER 1825, GRIMM 1826, Chapter IX) between the two phenomena:
"Circles trampled into the dew grass can be found beside of Scotland also in Scandinavia and Northern Germany and everybody shouts: 'This is where the fairies danced!' On the Isle of Man one could find the traces of their little feet even in the snow.
Later we can find a further connection to today's crop circles when it is said that those Fairy Circles only appeared during the night:
"(...) but it is the very first beam of light of the rising sun that makes them end their dancing and to hide again."
It seems that with the above-described cases we have again some further puzzle stones testifying the idea that what we call today "Crop Circles" is in fact a verifiable ancient phenomenon.
Literature:
HELLSTRÖM, ANNE MARIE: En Krönika om Asbro, 1990
GRIMM, JACOB u. WILHELM: Irische Elfenmärchen, Leipzig 1826
CROFTON CROKER, T: Fairy Tales and Traditions of the South of Ireland, London 1825
Thanks to Eva-Marie Brekkesto und Christer Lindström
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