Kornkreise in Deutschland 2013 Crop Circles in Germany 2013
Total: 2 #2 Ort / Location: Dedelow (Prenzlau), Brandenburg Entdeckt / Discovered: 9. November 2013 Getreide / Crop: Gras Koordinaten / Map-Coordinates: xxx
Bericht (v. Andreas Müller) ...englisch version below
Gerade
von einem England-Urlaub und einem Besuch beim Steinkreis von
Stonehenge zurückgekehrt, entdeckte Familie Weidemann am Vormittag
des 9. November 2013 bei einem Spaziergang nahe Dedelow einen sich
deutlich vom Bewuchs des sonstigen Feldes abzeichnenden Kreis einem der
dortigen landwirtschaftlichen Grasfelder. In dieser Kreisfläche mit
einem Durchmesser von rund 4 Metern (der unregelmäßige Außenrand
erschwert hier eine genaue Angabe) war das sonst normal aufrecht und
unregelmäßig wachsende Gras von einem Punkt im Zentrum aus geradezu
geordnet radial nach außen niedergelegt. "Es sah gerade so aus, als sei
hier etwas von oben ins Feld geschlagen oder als habe sich hier einen
Düsenantrieb im Gras abgezeichnet", so der Entdecker.
Ansicht aus normaler Bodenperspektive...
...Draufsicht mit Hilfe einer Klappleiter...
...Detailansicht des Zentrums. Copyright: Weidemann
In
Abstimmung mit Kornkreisforscher Andreas Müller
(kornkreise-forschung.de) wurden aus dem Kreis und (zur Kontrolle) aus
dem unbeeinträchtigten Feld Pflanzen- und Bodenproben entnommen, die
derzeit in Deutschland und in den USA analysiert und ausgewertet
werden. Sobald hierzu konkrete Ergebnisse vorliegen, werden wir erneut
berichten.
Während die Art und Weise, wie das Gras radial vom
Zentrum nach außen niedergelgt ist, im Gegensatz zur klassischen
Spiral-Lage, eher untypisch ist, sind derartig ähnlich gelagerte Kreise
jedoch schon aus früheren Jahren bekannt.
Zuletzt gab es eine
Reihe kleiner, geometrisch ebenfalls eher ungenauer Formationen in
Südengland im Sommer 2010, die auch als "Dragon Footprints" oder
"Dragon Nests" (Drachenspuren, Drachen-Nester) bezeichnet wurden.
Gegenüber Silbury Hill und...
...unterhalb Westbury White Horse in Wiltshire (UK), 2010. Copyright: Andreas Müller, kornkreise-forschung.de
Und schon die sogenannten UFO-Nester, die in den 1960er Jahren in Australien entdeckt wurden, weisen eine auffallende Ähnlichkeit zum Graskreis von Dedelow auf.
Die
Frage nach der genauen Entstehungszeit lässt sich in diesem Fall leider
nicht genau beantworten, da die Entdecker des Kreises nicht sagen
können, wann der Kreis noch nicht vorhanden war. Weiterführende
Beobachtungen des Kreises zeigten jedoch, dass sich die niedergelegten
Pflanzen vergleichsweise zügig wieder aufrichteten, bzw. dem
"Normalzustand" anpassten. Die folgende Aufnahme zeigt den Kreis am 23.
November 2013 - also zwei Wochen nach der Erstentdeckung. Wie man im
Vergleich mit den ersten Aufnahmen vom 9. November deutlich sieht, ist
der Kreis schon fast vollständig "ausgewachsen" und kaum mehr als
solcher zu erkennen.
Die kaum mehr vom "normalen" Feld zu unterscheidende Kreisfläche zwei Wochen nach der Entdeckung. Copyright: Weidemann
Es
ist nicht zuletzt diese Beobachtung, die den Fall für die
Kornkreisforschung interessant macht - zeigt sich doch, dass derartige
Kreise, so sie nicht rechtzeitig entdeckt und dokumentiert werden,
schon binnen weniger Tage wieder unbemerkt "verschwunden" sein können.
Sollte es sich hier, wie es zunächst einmal den Anschein hat, um eine
Spielart des Kornkreisphänomens handeln, so muss man also die Frage
stellen, wie viele derartiger Gras- und Kornkreise unbemerkt und
undokumentiert jedes Jahr für die Forschung "verloren" gehen?
"Wahrscheinlich hätte ich selbst den nach spätestens zwei Wochen nahezu
vollständig ausgewachsenen Kreis kaum mehr beachtet, geschweige denn
als etwas Ungewöhnliches betrachtet", kommentiert Müller. "Die ersten
Aufnahmen haben mich jedoch derart erstaunt, dass ich eine ausführliche
Beprobung eingeleitet habe. Auf die Ergebnisse der Untersuchungen bin
ich jetzt gespannt."
...english version
Family
Weidemann just returned from a holiday trip to Wiltshire, visiting for
example Stonehenge, when they were amazed to discover a strange circle
in a field of cultivated grass next to the village of Dedelow in the
German federal state of Brandenburg on November 9, 2013. Within a
diameter of about 4 meters (the irregular perimeter-outline makes it
hard to give a precise measurement) the grass that would grow outside
the circle in the normal upwards and irregular way, was flattened in a
pretty much regular and radial way from a central point outwards. "It
just looked as if something hit the field from above or as if a some
kind of thrusters engine took off from here", explains Mr. Weidemann.
Normal ground view onto the circle...
...down-view onto the circle, taken from a ladder...
...close-up view of the circle centre. Copyright: Weidemann
In
cooperation with German crop circle researcher Andreas Müller
(kornkreise-forschung.de) plant- and soil samples were taken from
within the circle as well as (for control purposes) from outside. Those
samples are in the process of analysis both in Germany and in the
United States. As soon as the results are in, we will report about it
again.
While
the way in which the grass was lying down in a radial straight outwards
pattern, starting from a central point, which is unusual compared to
the classical spiral-pattern, such a floor-pattern has been seen in
crop circles before:
In 2010 several small and geometrically
imperfect formations were discovered in southern England and were
called "Dragon's Footprints", "Dragons Path" or "Dragon's Nests".
Opposite Silbury Hill and...
...below Westbury White Horse, Wiltshire (UK), 2010. Copyright: Andreas Müller, kornkreise-forschung.de
And even the early so-caled "Saucer-Nests", disocvered in Australia in the 1960ies showed an obviously similar floor-pattern.
The
question of the circle's actual appearance/creation is unclear as the
discoverers have no reference or knowledge of the last day the field
showed no circle. However, as the circle was observed in the following
days it became clear that the plants were and still are growing back to
their "normal" state relatively fast. The following photo shows the
circle on November 23, 2013 - so only two weeks after it was discovered
for the first time. Compared to the first images taken two weeks
before, the circle is nearly fully "grown out" again and only visible
for the trained eye.
No big difference between the circle on the day of discovery (November 9, see above) and two weeks later (November 23). Copyright: Weidemann
Also
this observation makes this case of interest for crop circle
research, as it shows that circles like this one can be gone relatively
soon if they are not discovered, reported and documented soon enough.
If we are dealing here with a variation of the crop circle phenomenon -
and this it what it looks like at the moment - one has to ask the
serious question about how many of such circles grow out every year
unnoticed, unreported and undocumented? "To be honest I am not sure if
I would have taken this circle for something unusual, if I only had
seen it's state two weeks after", explains Andreas Müller. "But when I
saw the first images I was very surprised and now I am curiously
looking forward for the results of the analysis."
#1
Ort / Location: Haunsheim, Bayern (Bavaria) Entdeckt / Discovered: 27. Juli 2012 Getreide / Crop: Weizen (Wheat) Koordinaten / Map-Coordinates: xxx
Bericht (v. Andreas Müller) ...englisch version below
Mit
einem Gesamtdurchmesser von rund 80 Metern handelte es sich hierbei um
eine vergleichsweise große Formation. Das nun vorliegende Luftbild
bestätigt die übereinstimmend zurückhaltenden Bewertungen dieser
Formation durch die meisten späteren Besucher. Da ich selbst -
Andreas Müller - die Formation nicht be- und untersuchen konnte,
beziehen sich die folgenden Informationen alleinig auf die
Rückmeldungen von Personen, die - mir teilweise bekannt, teilweise
unbekannt - den Kornkreis besucht haben.
Spätestens das Luftbild
zeigt einen aus 16 Kreisen unterschiedlicher Größe gebildeten
"Fünfstern" der von zwei zum großen Zentralkreis der Formation
konzentrisch gelagerten Ringen eingefasst wird. Obwohl die
geometrischen Anordnung der Elemente grundsätzlich korrekt erscheint,
sind schon hier Ungenauigkeiten festzustellen. Zudem wirkt das
Gesamtbild an vielen Stellen eher ungenau, grob und oft nicht
wirklich harmonisch.
Dieser Eindruck wurde von vielen
Besuchern auch was die "Qualitäten" der Formation am Boden anbetrifft
bestätigt. Selbst Kornkreis-Enthusiasten und langjährige Besucher der
englischen Kornkreise wie Peter Degenhart zeigten sich nach dem Besuch
des Kornkreises von Hausnheim von diesem wenig beeindruckt: "Es gab
keine schönen Zentren, die Ränder waren unsauber, die Halme einfach
geknickt und nicht delikat gelegt. Auch energetisch war nichts zu
spüren. In einigen Kreisen fanden sich sogar eindeutige Löcher in den
Zentren." Der Umstand, dass Petra Degenhart an einigen Pflanzen
veränderte Wachstumsknoten gefunden hatte, kann (meiner Meinung nach)
aufgrund der Tatsache, dass sie den Kornkreis erst am Tag 3 nach dessen
Erstmeldung besuchen konnte, nicht mehr für Beurteilung der Formation
selbst herangezogen werden.
Damit scheint auch die Einschätzung
der örtlichen Polizei bestätigt zu werden, die berichtete, man habe vor
Ort ein Brett mit Seilen gefunden. Auch spätere Besucher haben
berichtet, weitere Seile im Feld gefunden zu haben. Ob diese Utensilien
und die (eigentlich mit etwas Mühe vermeidbaren) Löcher aber auch
Teil der ursprünglichen Formation waren, ist im Nachhinein nicht mehr
genau zu klären, da unsere Erstmelderin (Daniela K.) auf Rückfrage
erklärte, dass sie die Formation selbst kaum betreten und genauer
"untersucht" habe, weil sie nichts zerstören wollte. Entsprechende
Gegenstände und Löcher seien ihr somit nicht aufgefallen. Dass die
Formation von späteren Besuchern offenbar verändert wurde, zeigt ein
Vergleich zwischen den ersten Aufnahmen von Daniela K. und den nun
vorliegenden, jedoch deutlich später erstellten Luftbildern: Während
auf den Luftbildern die Kreise von vieren der "Arme" der Formation
durch gerade Pfade miteinander verbunden sind, sieht es anhand des
vorliegenden Bildmaterials vom Tag 1 der Formation so aus, als seien
diese Pfade noch nicht vorhanden. Die Tatsache, dass auch auf dem
Luftbild eine Achse diese zentralen Verbindungspfade 'nicht' aufweist
zeigt, dass diese offenbar zur Konstruktion in dieser Form nicht
zwingend notwendig waren. (Da es sich bei dieser Achse auch genau um
jene handelt, deren Zentralachse als einzige genau parallel zu einer
Traktorspur verläuft, ermöglichten es die Traktorspuren offenbar
späteren Besuchern, von einem Kreis zum nächsten zu gelangen, ohne
dabei selbst eine Schneise durch stehendes Getreide treten zu
müssen...).
Report (by Andreas Müller) With
a total diameter of next to 80 meters this formation was relatively
big. However the now available aerial seems to support the irregular
and rough impression the formation gave to many visitors on the ground.
"There were no nice centers, the edges were untidy performed and most
stalks were simply kinked and not placed in a delicate way", reports
Petra Degenhart, a crop circle enthusiast who is herself a regular
visitor of the British crop circles. "Even energetically there was
nothing to be felt. (...) In some circles there were even holes in the
center." Due to the fact that Petra visited the formation on day 3
after the formation was reported for the first time, the fact that that
Petra discovered node changes at some plants, is (at least in my view)
unusefull for to judge this formation for its authenticity as similar
effects get produced after a certain amount of time by natural
processes (like tropisms) too.
All together the feedback that I
got back from several people seems to support the judgement by the
local police who - after discovering a "board with ropes" at the site,
concluded that this formation was the work of pranksters. Also other
later visitors reported to have found ropes within the formation or
next to it...
However, I am unable to confirm that the
discovered tools as well as some of the above described conditions
(holes etc.) were part of the original state of the formation. Asked
about this also the person who first reported the formation (Daniela
K.) explained that as she did not dare to enter the formation to much
because she did not want to cause more damage, she simply did not look
close enough and therefore did not see for example the holes or items
herself. This question seems important as by comparing the much later
taken aerials with the images from the first visitors one can see that
the formation got changed by later visitors to some degree. Now the
circles in each 'arm' are connected by more or less straight paths that
can look like being part of the original design. However, they were not
as can be seen in the early images. So they seem to have not been
necessary for the original "construction". Also one "arm' still does
not show those paths, as it is the only one that runs parallel to the
tramlines and therefore this arm - respectively the tramlines - offered
later visitors a chance to walk from one circle to the next without the
need to crush through standing crop...
Bilder / Images
Luftbilder / Aerials Copyright: Klaus Leidorf, www.leidorf.de
Tag 1 - Copyright: Daniela K, kornkreise-forschung.de
Fotos / Diagramm: Andreas Müller, kornkreise-forschung.de
Tag 3 / Day 3 - Copyright: Petra Degenhart
Tag 3 / Day 3 - Copyright: Edgar Wöhrle
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